InkE - Inklusive Exzellenz in der Medizin

WER SIND WIR?

Unser interdisziplinäres Projektteam setzt sich aus Mitarbeiter*innen der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin Greifswald zusammen. Die tragenden Säulen des Verbundprojektes sind die Klinik für Innere Medizin A an der Universitätsmedizin sowie das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZfG) und die Graduiertenakademie auf Seiten der Universität. Ärzt*innen, Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen, Informatiker*innen und Psycholog*innen arbeiten bei InkE Hand in Hand, um das Thema Geschlecht aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und innovative Ansätze zu entwickeln, die in die medizinische Forschung und letztlich Praxis einfließen.

 

WIESO BRAUCHT ES UNS?

In der medizinischen Grundlagenforschung gibt es blinde Flecken: Viel zu selten werden geschlechtersensible Aspekte berücksichtigt. Der Herzinfarkt gilt als klassisches Beispiel, denn er äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. So verschieden die Symptome sind, so verschieden zeigen sich auch die Behandlungswege. Auch im Bereich der mentalen Gesundheit gibt es wesentliche Unterschiede: Bei Depressionen sind sowohl die genetischen Grundlagen als auch die Symptome bei Männern und Frauen abweichend. Diese Beispiele zeigen, dass eine geschlechtersensible Perspektive für viele verschiedene Fachbereiche unabdingbar ist und Folgen für Diagnostik, Behandlung oder Risikovorhersage haben kann.

 

WAS IST UNSER ZIEL?

InkE nimmt genau diese blinden Flecke in den Fokus. Oberstes Ziel ist es, eine realitätsabbildende Grundlagenforschung herbeizuführen. Wir möchten Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase dafür sensibilisieren, frühzeitig ihren Blick für Geschlechteraspekte und weitere Diversitätsmerkmale in der Medizin zu schärfen. Bereits bei der Studienplanung und -durchführung, aber auch im jeweiligen Arbeitsumfeld, sollen Early Career Researcher dazu angeregt werden, Forschung zu betreiben, die an Inklusivität und Diversität orientiert ist.

Dabei ist es wichtig, dass das Konstrukt des Geschlechts nicht nur aus biomedizinischer Sichtweise betrachtet wird, sondern auch aus sozial- und geisteswissenschaftlicher, historischer oder wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. Soziokulturelle Faktoren, unterschiedliche Geschlechterrollen und die Beziehung zwischen Ärzt*innen und Patient*innen sind zum Beispiel Aspekte, die in der Forschung stärker beachtet werden sollten, um eine umfassendere und gerechtere Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.